Wundheilsalbe & Wundheilspray

Wundheilung: Effektive Hilfe mit Wundheilsalbe

Wundheilung ist ein natürlicher Prozess, bei dem der Körper verletztes Gewebe repariert und die Wunde schließt. Eine gute Wundversorgung ist entscheidend, um Infektionen zu verhindern und die Heilung zu beschleunigen. Neben einer sorgfältigen Reinigung und Abdeckung kann auch der Einsatz von speziellen Wundheilungscremes oder Wundsprays helfen.¹

In diesem Artikel erfährst du, wie du dich bei einer Wunde richtig verhältst, welche Phasen der Wundheilung es gibt und wie du entsprechende Produkte effektiv anwendest.¹

Wie verhält man sich bei einer Wunde?

Bei einer neu entstandenen Wunde ist es wichtig, sofort zu handeln, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu fördern. Als erstes solltest du deine Hände gründlich mit Seife waschen, um eine Keimverschleppung zu verhindern. Anschließend reinigst du die Wunde vorsichtig mit klarem Wasser oder einer Wundspüllösung, um Schmutz und Fremdkörper zu entfernen. Verwende dabei am besten eine sterile Kompresse oder ein sauberes Tuch.¹

Um die Blutung zu stoppen, kannst du die Wunde sanft mit einem sauberen Verband abdecken und leicht darauf drücken. Ist die Blutung stark oder hört nicht auf, solltest du umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Ist diese hingegen nicht nötig, kommen nun Produkte wie Wundheilsalbe, Wundheilcreme oder ein Wundspray zum Einsatz.¹

Die Phasen der Wundheilung

Mediziner*innen teilen die Wundheilung in mehrere Phasen ein.^2,3

• Exsudative Phase (1. - 8. Stunde): Blutstillung, Blutreinigung, Bildung von Wundschorf
• Resorptive Phase (1. - 3. Tag): Makrophagen wandern in Wundgewebe ein, Ausbildung von Granulationsgewebe
• Proliferationsphase (4. - 7. Tag): Bildung von Kollagen zum Wundverschluss
• Reparationsphase (ab dem 8. Tag): Entstehung von endgültigen Narbengewebe, Erneuerung des Epithels der Haut

Wundheilsalbe und Wundspray mit heilungsfördernden Wirkstoffen

Wundheilungscremes und Wundsprays enthalten verschiedene Wirkstoffe, die den Heilungsprozess unterstützen können.^1,2,4,5,6

• Dexpanthenol (Provitamin B5): Fördert die Neubildung von Gewebe und unterstützt den Heilungsprozess.
• Allantoin: Fördert die Zellerneuerung und beruhigt die Haut.
• Kamille: Entzündungshemmend, beruhigt die Haut und unterstützt die Regeneration.
• Ringelblume (Calendula): Entzündungshemmend, fördert die Heilung und hat eine beruhigende Wirkung.
• Zink: Unterstützt die Wundheilung, wirkt antiseptisch und fördert die Gewebebildung.
• Silber: Besitzt antimikrobielle Eigenschaften, wirkt gegen Bakterien und kann Infektionen vorbeugen.
• Hyaluronsäure: Unterstützt die Wundheilung, fördert die Bildung von neuem Gewebe und hält die Wunde feucht.
• Antibiotika (z. B. Neomycin, Polymyxin B): Bei infizierten Wunden können antibiotikahaltige Produkte zur Bekämpfung von Bakterien eingesetzt werden. Diese sind allerdings teilweise verschreibungspflichtig.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Zusammensetzung von Wundheilungscremes und Wundsprays von Produkt zu Produkt variieren kann. Daher ist es ratsam, dass du die Packungsbeilage oder die Anweisungen des Herstellers liest und bei Unklarheiten eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in fragst.

Bei diesen Anzeichen solltest du zu einem*einer Ärzt*in:

• Starke und anhaltende Blutung, die nicht von selbst stoppt.
• Tiefe oder große Wunden, die möglicherweise genäht werden müssen.
• Anzeichen einer Infektion, wie Rötung, Schwellung, Überwärmung oder Eiterbildung.
• Starke Schmerzen, die nicht nachlassen oder zunehmen.
• Verlust der Funktion oder Beweglichkeit in der Nähe der Wunde.
• Du bist nicht mehr in der Lage, die Wunde angemessen zu versorgen.
• Bei Bissen oder Stichen von Tieren oder Menschen, da eine Infektionsgefahr besteht.
• Wunden, die durch schmutzige oder rostige Gegenstände verursacht wurden, da hier deine Tetanus-Impfung überprüft werden sollte.

Wenn du dir unsicher bist oder Bedenken hast, ist es immer ratsam, deine*n Ärzt*in aufzusuchen, um die Wunde begutachten zu lassen und weitere Behandlungsmaßnahmen zu besprechen.

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Bitte beachte: Dieser Text soll dir allgemeine Informationen und Hintergrundwissen vermitteln und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die aufgeführten Informationen ersetzen keine fachliche Beratung durch eine*n Ärzt*in oder Apotheker*in.

Referenzen

1. von Reibnitz C, Skowronsky A. Wundversorgung von A - Z. Springer-Verlag Deutschland, 2018
2. Lippert H. Wundatlas: Kompendium der komplexen Wundbehandlung. 2. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2006, Seiten 28 ff.
3. Flexikon-Artikel Wundheilung, DocCheck-Flexikon, veröffentlicht am 02.05.2007, zuletzt aktualisiert: 28.02.2023 https://flexikon.doccheck.com/de/Spezial:Artikel_Autoren/Wundheilung (anbgerufen am: 03.07.2023)
4. Heise R, Skazik C, Marquardt Y, Czaja K, Sebastian K, Kurschat P, et al. Dexpanthenol modulates gene expression in skin wound healing in vivo. Skin Pharmacol Physiol. 2012;25(5):241-8. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22759998/ (abgerufen am: 03.07.2023)
5. Araújo LU, Grabe-Guimarães A, Mosqueira VC, Carneiro CM, Silva-Barcellos NM. Profile of wound healing process induced by allantoin. Acta Cir Bras. 2010 Oct;25(5):460-6. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20877959/ (abgerufen am: 03.07.2023)
6. Givol O, Kornhaber R, Visentin D, Cleary M, Haik J, Harats M. A systematic review of Calendula officinalis extract for wound healing. Wound Repair Regen. 2019 Sep;27(5):548-561. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31145533/ (abgerufen am: 03.07.2023)